Grönlandwale – Die Omas Und Opas Unter Den Walen

Grönlandwale gehören zu den Bartenwalen, das bedeutet sie haben keine Zähne sondern Barten im Maul (am Oberkiefer) um Krill aus dem Meer zu filtern. Die Barten der Grönlandwale werden bis zu fünf Meter lang(!). Die Barten des riesigen Blauwals sind im Gegensatz dazu fast schon kurz, sie werden nur einen Meter lang. Über Jahrzehnte wurden die Grönlandwale stark von Walfängern bejagt, so lange bis die Grönlandwale knapp vor dem Aussterben standen. Bis heute konnten sich einige Populationen nicht vom Walfang erholen und sind immer noch akut vom Aussterben bedroht.
Grönlandwale kommen ausschließlich in der Arktis vor und Walforscher bezeichnen ihren Rücken als „zweibuckelig“, also als einen Rücken mit zwei Buckeln. Diese Bezeichnung wurde eingeführt, weil Grönlandwale keine Rückenflosse haben und ihre Blaslöcher hinter einen kleinen Buckel versteckt sind.
1993 machten Forscher an einem getöteten Grönlandwal eine faszinierende Entdeckung. Man fand in der Haut des Wals eingewachsen zwei steinerne Speerspitzen aus dem 19. Jahrhundert. Damit war eine lang gehegte Vermutung endlich bewiesen: Grönlandwale können über 200 Jahre alt werden. Sie gehören damit zu den langlebigsten Tieren auf Erden überhaupt.
Wenn man einen Grönlandwal mit einem Menschen vergleicht, dann fällt auf, dass er einen riesengroßen Kopf hat. Würden wir Menschen so große Köpfe wie Grönlandwale haben, würden wir wohl sehr komisch aussehen und könnten kaum aufrecht gehen. Neben ihren sehr langen Barten haben die Grönlandwale noch eine weitere Besonderheit: da es in ihrer Heimat der Arktis so kalt wird, haben Grönlandwale eine 70cm dicke Fettschicht die sie vor dem eisigen Wasser des Polarmeers schützt. Wie das funktioniert, kannst du in einem einfachen Experiment ausprobieren.
Noch mehr Informationen zum Grönlandwal findest du im WDC Artenführer.