Wenn du an einen Delfin denkst, stellst du dir vielleicht gerade vor, wie dieser in einer Gruppe mit ganz vielen anderen Delfinen unterwegs ist. Das ist auch sehr wahrscheinlich, denn Delfine sind sehr gesellig und gerne mit ihren Freunden und Familienmitgliedern zusammen. Diese Gruppen nennt man „Schulen“. Manche Delfin-Arten wurden sogar in Schulen mit über 1000 Individuen gesichtet.
Es macht natürlich sehr viel Spaß, wenn man immer jemanden zum Spielen hat. Doch es dient auch dem Überleben: In einer Gruppe können Wale und Delfine viel besser jagen und sich gegenseitig helfen, zum Beispiel bei der Betreuung des Nachwuchses. Außerdem lernt man in einer Gruppe viel voneinander, zum Beispiel erlernen junge Wale und Delfine von ihren älteren Familienmitgliedern bestimmte Traditionen.
Die Familienmitglieder haben eine sehr starke soziale Bindung zueinander und trauern sogar um verstorbene Artgenossen. Doch wie stark diese soziale Bindung ist und wie das Familienleben eines Wals oder Delfins aussieht, ist vom Alter und der Art abhängig. Während junge Wale und Delfine immer bei ihren Müttern oder sogar der ganzen Verwandtschaft sind, sieht es im jugendlichen und erwachsenen Alter sehr unterschiedlich aus. Manche Wale und Delfine bleiben ein Leben lang in ihren Familienverbänden, andere sind am liebsten alleine unterwegs und treffen sich nur mit anderen zur Paarungszeit. Manche wechseln auch immer mal wieder ihre Gruppen.