Finnwal

Wie sehen Finnwale aus?

Finnwale haben einen langen, schlanken Körper und sind gut an ihrer ungewöhnlichen Färbung zu erkennen. Die obere Körperhälfte ist dunkelgrau oder bräunlich, der Bauch hingegen weiß. Die rechte Unterlippe, die Mundhöhle und die Barten des Finnwals sind weiß – die gesamte linke Seite ist jedoch dunkel. Nur eine weitere Wal-Art, der Omurawal, hat diese ungewöhnliche Färbung. Wissenschaftler müssen noch herausfinden, wozu diese dient. Die Rückenflosse des Finnwals ist klein und sichelförmig, die Schwanzflosse hat leicht gebogene Hinterkanten und wird selten aus dem Wasser gehoben.

Männchen werden bis zu 25 Meter lang und bis zu 70.000 Kilogramm schwer

Weibchen werden bis zu 27 Meter lang und bis zu 120.000 Kilogramm schwer

Babys werden bis zu 6,5 Meter lang und bis zu 2.700 Kilogramm schwer

Wo leben sie?

Finnwale sind weit verbreitet. Am liebsten mögen sie kältere Gewässer, in denen sie sich im Sommer zum Fressen aufhalten. Wie andere Großwale legen auch sie lange Wanderungen zurück. Es gibt aber auch Finnwale, die nicht wandern und dauerhaft in einer bestimmten Region leben – zum Beispiel im Golf von Kalifornien in Mexico oder im Mittelmeer.

Wie ernähren sie sich?

Finnwale sind Bartenwale. Sie ernähren sich von Krill, kleinen Fischen und Krustentieren. Der Nachteil dieser kleinen Beutetiere ist, dass die Wale große Mengen davon fressen müssen, um zu überleben. So verbringen Finnwale jeden Tag mehrere Stunden damit, riesige Mengen Wasser aufzunehmen und den Krill mit ihren Barten heraus zu sieben. Sie nehmen bis zu 1.800 Kilogramm Nahrung pro Tag zu sich.

Über das Leben der Finnwale

Finnwale sind meist alleine oder zu zweit unterwegs. Nur sehr selten springen sie, schauen sich über Wasser um oder heben ihre Schwanzflosse beim Abtauchen aus dem Wasser. 

Trotz ihrer enormen Größe erreichen Finnwale dank ihrer schlanken Körper Geschwindigkeiten bis zu 35 Kilometer pro Stunde, was ihnen den Spitznamen „Windhunde der Meere” eingebracht hat.

In der Vergangenheit wurden Finnwale, genauso wie die Blauwale, sehr stark gejagt. Aus diesem Grund haben sie heute manchmal Probleme in den weiten Ozeanen einen Partner zu finden – es gibt nicht mehr viele von ihnen. Es scheint deswegen gelegentlich zu Paarungen zwischen Finn- und Blauwalen zu kommen. Ihre Kinder bezeichnet man dann als „Hybride”.

 

Finnwale sieht man eher selten in Gruppen. © Christopher Swann
Finnwale sieht man eher selten in Gruppen. © Christopher Swann

Ihre größten Bedrohungen

In der Vergangenheit wurden sehr viele Finnwale durch den Walfang getötet. Bis heute haben sich die Populationen noch nicht davon erholt: Deswegen gelten die Finnwale als bedroht. Traurigerweise werden in Island trotz internationaler Proteste weiterhin Finnwale gejagt. Dabei wird in Island gar kein Finnwal-Fleisch gegessen. Die Walfänger verkaufen das Fleisch der getöteten Wale nach Japan und verdienen damit Geld.

 

Finnwale haben eine einzigartige Färbung. © Christopher Swann
Finnwale haben eine einzigartige Färbung. © Christopher Swann

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