Wie sehen Grauwale aus?
Grauwale unterscheiden sich äußerlich von allen anderen Großwalen. Ihre graue Haut, der sie ihren Namen verdanken, kann auch blau oder weiß-marmoriert sein. Ihr Körper ist groß und kräftig mit kleinen, paddelförmigen Brustflossen und statt einer Rückenflosse haben Grauwale einen flachen Buckel. Man erkennt Grauwale auch gut an ihrem kleinen Kopf, der zwischen Schnauze und Blasloch leicht gewölbt ist.
Männchen werden bis zu 15 Meter lang und bis zu 45.000 Kilogramm schwer
Weibchen werden bis zu 14 Meter lang und bis zu 45.000 Kilogramm schwer
Babys werden bis zu 4,9 Meter lang und bis zu 680 Kilogramm schwer
Wo leben sie?
Grauwale leben sehr nahe an der Küste, in den flachen Gewässern des Nordpazifiks. Im Sommer sucht die größere Population in arktischen Gewässern und an der Pazifikküste von Vancouver Island (Kanada) bis nach Kalifornien (USA) nach Nahrung. Im Herbst wandern die Wale zur Paarung an die Westküste Mexikos und Kaliforniens, wo sie auch ihre Babys zur Welt bringen.
Die kleinere Population lebt in den Sommermonaten imNordwestpazifik im Ochotskischen Meer (Russland), hin und wieder sieht man auch einige Grauwale an der Ostküste von Kamtschatka oder anderen Küstengebieten des nördlichen Ochotskischen Meeres. Die Wanderrouten dieser Grauwale ist bisher noch unbekannt.
Wie ernähren sie sich?
Grauwale sind Bartenwale. Sie fressen kleine, am Meeresboden lebende Tiere, indem sie sich auf eine Seite rollen und dann langsam schwimmend das Bodensediment, also auch den Sand am Meeresboden, einsaugen. Dadurch sind die Barten auf der Seite meist kürzer und abgenutzter und die jeweilige Kopfseite ist vom Herumwühlen am Meeresgrund stärker zerkratzt.
Über das Leben der Grauwale
Im Sommer fressen sie die meiste Zeit, damit sie genug Kraft für die weiten Wege in die warmen Gewässer im Süden haben, wo sie nach der Paarung ihre Jungen zur Welt bringen.
Sobald der Nachwuchs dann alt genug und bereit dazu ist, treten die Wale wieder ihre Reisezurück zu den Nahrungsgebieten im Norden an. Grauwale legen pro Jahr zwischen 15.000 und 20.000 Kilometer zurück!
Ihre größten Bedrohungen
Unzählige Grauwale mussten durch den kommerziellen Walfang sterben. Durch das kommerzielle Walfangverbot und strengen Schutz gibt es mittlerweile wieder mehr Grauwale. Ursprüngliche Völker in Kanada und den USA dürfen aber weiterhin Grauwale jagen. Auch Meeresverschmutzung, Unterwasserlärm (z.B. von Bohrinseln und Schiffsverkehr) und der Klimawandel bedroht Grauwale. Viele Grauwale verfangen sich zudem in Fischernetzen und sterben.