Grönlandwal

Wie sehen Grönlandwale aus?

Grönlandwale haben einen besonders großen Kopf und man kann sehen, dass ihr Oberkiefer stark gebogen ist. Wie alle Bartenwale haben sie zwei Blaslöcher. Bei den Grönlandwalen liegen diese weit auseinander. Die Fontäne beim Ausatmen („Blas“ genannt) hat dadurch eine unverwechselbare V-Form. Sie haben einen runden, glatten Körper und einen runden Rücken ohne Rückenflosse oder Buckel. So können sie sich gut unter der Eisdecke bewegen. Die Färbung der Grönlandwale ist überwiegend schwarz, mit ein bisschen Weiß auf dem Unterkiefer. Diese weißen Stellen sehen bei jedem Grönlandwal etwas anders aus, weshalb man sie daran sehr gut unterscheiden kann. Sie haben breite, paddelförmige Brustflossen und eine breite, spitz zulaufende Schwanzflosse. Sie kann bei manchen Walen bis zu sechs Meter lang werden!

 

Weibchen werden bis zu 20 Meter lang und bis zu 91.000 Kilogramm schwer

Männchen werden bis zu 18 Meter lang und Babys bis zu 4 Meter. Bei Männchen und Babies weiß man das Maximalgewicht nicht sicher. 

Wo leben sie?

Grönlandwale leben in den eisig kalten Gewässern der Arktis. Sie leben meist nahe der Küste in Gewässern mit einer Tiefe von weniger als 200 Metern. In den Sommermonaten, wenn das Meer-Eis schmilzt und sich zurückzieht, bewegen sich die Wale weiter nach Norden. Ihre Wege werden hauptsächlich durch das saisonale Schmelzen und Einfrieren des Meer-Eises beeinflusst.

Wie ernähren sie sich?

Grönlandwale sind Bartenwale. Sie fressen am liebsten Krill und kleine Krebse, aber auch eine Reihe kleiner wirbelloser Tiere und Fische. Zum Fressen schwimmen sie mit ständig geöffnetem Maul. Die Nahrung verfängt sich in den Barten und wird mit der Zunge abgestreift und geschluckt. Die Barten der Grönlandwale können bis zu vier Meter lang werden! Damit haben sie die längsten Barten aller Bartenwale.

Über das Leben der Grönlandwale

Grönlandwale sind wahre Rekordhalter unter den Walen: sie haben die dickste Speckschicht und Haut, die höchste Lebenserwartung und die längsten Barten. Ihre Körpertemperatur ist die niedrigste, der Mund der größte. Außerdem haben sie unter den Bartenwalen die größte Vielfalt an Tönen zur Kommunikation.

Normalerweise trifft man Grönlandwale allein oder in kleinen Gruppen von bis zu drei Individuen an. Sie sind sehr kommunikativ und benutzen viele verschiedene Töne, um sich untereinander zu verständigen. Mit ihren kräftigen Köpfen können Grönlandwale bis zu einem halben Meter dickes Eis durchbrechen, um an Atemluft zu gelangen.

Grönlandwale können richtig alt werden. Der älteste von dem man weiß, wurde 200 Jahre alt! Sie wachsen sehr langsam und werden erst ab dem 25. Lebensjahr geschlechtsreif. Danach bekommen die Weibchen ungefähr alle drei bis vier Jahre Nachwuchs. Die Babys bleiben etwa ein Jahr bei der Mutter und werden gesäugt, bis ihre Barten vollständig entwickelt sind. Wissenschaftler vermuten, dass die harten Lebensbedingungen in der Kälte der Arktis der Grund dafür sind, warum bei den Grönlandwalen alles ein bisschen langsamer verläuft.

Ihre größten Bedrohungen

Wegen ihrer besonders dicken Speckschicht wurden die Grönlandwale zu den Hochzeiten des Walfangs sehr stark gejagt. Es wurden so viele von ihnen getötet, dass sie fast ausgestorben wären. Heute gibt es wieder mehrere von ihnen, aber leider dürfen die Ureinwohner in Alaska und Grönland weiter Jagd auf sie machen. Besonders schlimm für die Grönlandwale sind die Folgen des Klimawandels. Die Wale sind an Temperaturen rund um den Gefrierpunkt angepasst. Außerdem ist ihr Leben stark vom Meer-Eis geprägt, das durch die steigenden Meeres-Temperaturen immer mehr verschwindet. Auch ihre Nahrung, die kleinen Krebstiere und Fische, mögen es lieber kühler und werden sich weiter in den Norden zurück ziehen. Die Grönlandwale müssen sehr viel Energie aufbringen, um die immer weiteren Strecken zurück zu legen. Wird es auch im Norden zu warm, werden die Wale immer weniger Nahrung finden. 

Ein Grönlandwal schaut neugierig aus dem Meer. © Alamy Stock Photography / Kelvin Aitken
Ein Grönlandwal schaut neugierig aus dem Meer. © Alamy Stock Photography / Kelvin Aitken

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