Schiffsverkehr

Auf den Weltmeeren ist richtig was los! Auch wenn der Ozean endlos erscheint – überall sind Boote und Schiffe verschiedenster Art unterwegs. Größe, Schnelligkeit und Anzahl der Schiffe nehmen weltweit zu. Mit ihren Motoren und teilweise riesigen Schiffsschrauben verursachen sie viel Lärm, der besonders bei Walen und Delfinen für großen Stress sorgt. Besonders gefährlich sind Schiffe und Boote aber für große Wale, denn sie können ihnen oft nicht rechtzeitig ausweichen oder stoßen beim Schlafen mit den Schiffen zusammen. Dadurch können sie schwer verletzt oder sogar getötet werden.

Dieser Wal zeigt noch die Narben von einem Zusammenstoß mit einem Schiff. Zum Glück hat er überlebt. 

Dieser Wal zeigt noch die Narben von einem Zusammenstoß mit einem Schiff. Zum Glück hat er überlebt. © WDC Nordamerika
Dieser Wal zeigt noch die Narben von einem Zusammenstoß mit einem Schiffspropeller. Zum Glück hat er überlebt. © WDC Nordamerika

Zusammenstöße mit größeren Schiffen werden oft nicht bemerkt – oder nicht gemeldet. Man weiß deshalb nicht genau, wie viele Wale und Delfine jedes Jahr von Schiffen gerammt werden. Wir müssen aber leider davon ausgehen, dass es hunderte sind.

Studien zeigen, dass in bestimmten Gebieten bis zu ein Drittel der tot aufgefundenen Wale und Delfine Verletzungen aufweisen, die auf einen Zusammenstoß mit einem Schiff oder Boot hindeuten. Wale und Delfine können direkt bei dem Zusammenstoß sterben, viele sterben aber auch später, manchmal erst Jahre nach dem Unfall an den Folgen der Verletzungen – ein langer Leidensweg.

Meer voller Schiffe © Shawnanggg, Unsplash
Meer voller Schiffe © Shawnanggg, Unsplash

Was kann getan werden?

Genau wie der Verkehr auf unseren Straßen muss auch die Schifffahrt kontrolliert und überwacht werden. Schiffe sollten in Schutzgebieten nicht oder nur begrenzt fahren dürfen. Eine weitere Möglichkeit ist eine Geschwindigkeitsbegrenzung. Denn man hat bereits herausgefunden, dass Zusammenstöße mit langsameren Schiffen seltener tödlich für die Wale ausgehen. 

Entlang der Ostküste der USA setzt sich WDC mit anderen Organisationen für strengere Tempolimits ein, um die dort lebenden Glattwale zu schützen. Die Zahl der Zusammenstöße ging schon etwas zurück, aber es ist noch nicht genug, um die bedrohten Wale zu retten. In der Straße von Gibraltar gibt es eine Empfehlung für Schiffe, nicht schneller als 24 Kilometer pro Stunde zu fahren, um Wale zu schützen. Da es sich jedoch um eine freiwillige Maßnahme handelt, halten sich leider nicht viele daran.

In einigen Regionen wird ein System benutzt, mit dem man andere Schiffe warnen kann, wenn man einen Wal gesichtet hat. An anderen Orten wurden Unterwasser-Mikrofone installiert, damit man hören kann, wenn Wale in der Nähe sind. Das sind schon ziemlich gute Ideen, aber leider gibt es bisher noch keine Möglichkeit, um Zusammenstöße mit Walen und Delfinen ganz zu verhindern. Deswegen ist es wichtig, dass Regierungen die Weiterentwicklung und Umsetzung dieser Methoden unterstützen.

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