Wale als Schlüssel-Spezies

Der Blauwal ist das größte Säugetier auf der Erde. Er frisst jeden Tag um die sieben Tonnen Krill, das sind winzig kleine Krebstierchen. Zum Vergleich: Ein großer afrikanischer Elefant wiegt um die sechs Tonnen. 

Wale müssen wegen ihrer Größe richtig viel essen. Manche Fischer sagen deswegen, dass Wale daran schuld sind, dass es immer weniger Fische gibt. In Wirklichkeit stimmt das nicht! Einige Wal-Arten fressen zwar Fische – aber die Wale sorgen auch dafür, dass es überhaupt so viele Fische gibt. 

Wale tauchen tief und schwimmen hunderte Kilometer weit durch die Ozeane. Dabei vermischen sie wichtige Nährstoffe in den verschiedenen Meeres-Schichten. Außerdem verteilen sie die Nährstoffe über weite Gebiete, wenn sie unterwegs auf ihren Reisen ihr großes Geschäft machen. Über diese Nährstoffe freuen sich das pflanzliche und tierische Plankton. Das sind winzig kleine Tierchen und Algen, von denen sich etwas größere Lebewesen und Fische ernähren. Diese wiederum werden von den nächst größeren Meeresbewohnern gefressen und so weiter. Das bezeichnet man als Nahrungskette. Das Plankton steht dabei ganz unten in der Nahrungskette und die Wale ziemlich weit oben. Die Wale fressen also Fische, sie sorgen aber auch dafür, dass es genug Fische im Meer gibt. 

 

 

Ohne Wale kein Leben im Meer

Die Wale sichern mit ihren Ausscheidungen und der Verteilung von Nährstoffen im weiten Ozean das Überleben vieler anderer Arten. Deswegen sind sie besonders wichtig. Dass sie so viele Fische fressen ist übrigens kein Problem! Wale und andere Meeresbewohner sind auf den Fisch als Nahrung angewiesen – schließlich können sie nicht einfach in den Supermarkt gehen.

Es gibt theoretisch genug Fische, sodass alle Wale sich satt fressen können und immer noch genügend für andere Tiere übrig bleibt. Es ist sogar wichtig, dass durch die Wale ein bestimmter Teil der kleineren Fische gefressen wird, weil sonst alles aus dem Gleichgewicht geraten würde. Die Menschen sind schuld daran, dass es immer weniger Fische gibt. Seit einer langen Zeit schon fangen die Menschen viel zu viele Fische. Dabei haben wir an Land eigentlich genug Möglichkeiten, um uns gesund zu ernähren – wir brauchen Fische dazu gar nicht. Mit der Fischerei richten wir aber sehr viel Schaden an: Die Fischernetze zerstören den Meeresboden und werden zur tödlichen Falle für Meerestiere, die sich darin verfangen. Außerdem werden viel mehr Fische gefangen, als die Populationen verkraften können. Man spricht dabei von Überfischung. 

Wir brauchen also mehr Wale, die das Gleichgewicht im Ozean bewahren. Sie sind der Schlüssel zu bunten Meeren voller Leben!

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