Barten oder Zähne?

Bartenwale haben, wie ihr Name schon sagt: Barten.

Die Barten sind in ihren Mäulern und funktionieren wie eine Art Sieb. Wenn ein Bartenwal seinen Mund öffnet, strömen ganz viel Wasser und auch kleine Beutetiere in den Mund. Anschließend schließt der Wal sein Maul und drückt das Wasser durch die Barten ins Meer zurück. Die kleinen Krebstiere und viele kleine Fische bleiben jedoch, wie in einem Sieb, in den Barten hängen. Der Wal muss sie nur noch schlucken.

Der Buckelwal gehört zu den Bartenwalen und hat Barten im Mund.
Der Buckelwal gehört zu den Bartenwalen und hat Barten im Mund.

Damit das Filter-System gut funktioniert, haben sie bis zu 600 Barten-Platten, die dicht aus dem Oberkiefer wachsen. Die Barten bestehen aus Keratin, so wie unsere Haare und Fingernägel. 

Die meisten großen Wale, wie Blauwale, Buckelwale und Grauwale gehören zu den Bartenwalen. Das heißt aber auch, dass sie Unmengen der kleinen Tiere essen müssen, um überhaupt satt zu werden. Manche Wale essen bis zu einer Tonne Nahrung am Tag, das ist das Gewicht eines sehr großen Autos. Dabei unterscheiden sich die Fresstechniken je nach Wal-Art. Grauwale wühlen den schlammigen Boden auf und filtern so nach Krebstieren. Blauwale und Buckelwale machen ihre Mäuler sehr weit auf und können so riesige Wassermengen auf einmal einsaugen und filtern.

Außerdem gehört zu den Eigenschaften der Bartenwale, dass sie zum Atmen zwei Blaslöcher (wie unsere Nasenlöcher) haben.  

Zahnwale haben Zähne und eine Melone

Zahnwale haben Zähne, mit denen sie ihre Beute fangen und zerkleinern können. Je nach Zahnwal-Art fressen sie Fische, Kalmare, Rochen oder sogar andere Meeressäuger (Robben und auch andere Wale). 

Zu den Zahnwalen, gehören alle Delfin-Arten (dazu gehört auch der Orca), Schweinswale, Belugas, Narwale, und der Pottwal. Mit Ausnahme des Pottwals sind alle Zahnwale kleiner als die Bartenwale. 

Der Orca ist der größte aller Delfine und gehört zu den Zahnwalen.
Der Orca ist der größte aller Delfine und gehört zu den Zahnwalen.

Zahnwale haben ein besonderes Organ im Kopf, die „Melone“. Damit erzeugen sie Klick-Laute, kurze Schall-Impulse, die sie ins Meer abgeben. Wie ein Echo werden die Schallwellen von anderen Walen, Beutetieren oder Felsen in der Umgebung der Wale reflektiert. So können sich Zahnwale ein Bild davon machen, was um sie herum ist. Man nennt das Echolokation. Die Klick-Laute werden von den Zahnwahlen vor allem beim Aufspüren von Beutetieren genutzt. 

Zahnwale haben außerdem nur ein Blasloch zum Atmen.

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