Protest und Politik

In der freien Natur schwimmen Delfine jeden Tag viele Kilometer weit. Sie reiten auf Wellen, jagen und spielen mit ihren Artgenossen. Deswegen gehören sie auf keinen Fall in ein kleines Schwimmbecken – das sehen einige Schüler und Schülerinnen der Theodor-Fiedler-Schule in Essen und aus Ottobrunn genauso.

In Essen hatten die Kinder sich zuvor im Unterricht mit dem Thema Delfine beschäftigt und auch den Film „Blackfish” angesehen. Danach war klar: „Wir wollen mehr erfahren!”. Sie setzten sich mit uns in Verbindung und luden uns zu sich ein.
Bei unserem Besuch an der Schule haben wir nicht nur spannende Dinge über Delfine erzählt – die Kinder selbst kamen ebenfalls zu Wort und haben in einer Diskussionsrunde nach dem Vorbild von „Hart aber fair” das Thema „Delfine in deutschen Zoos” diskutiert.

Die Schülerinnen und Schüler beschlossen daraufhin, Briefe an den Oberbürgermeister der Stadt Duisburg zu schreiben. Darin sprachen sie sich gegen die Haltung der Delfine im Zoo Duisburg aus und erklärten dem Bürgermeister, dass Delfine nur in der freien Wildbahn glücklich und gesund sein können.

Der Bürgermeister von Essen bekam viel Post von den Schülerinnen und Schülern der Theodor-Fiedler-Schule. © Theodor-Fiedler-Schule Essen
Der Bürgermeister von Essen bekam viel Post von den Schülerinnen und Schülern der Theodor-Fiedler-Schule. © Theodor-Fiedler-Schule Essen
Die Kinder erklärten, warum Delfine nur in Freiheit glücklich sein können. © Theodor-Fiedler-Schule
Die Kinder erklärten, warum Delfine nur in Freiheit glücklich sein können. © Theodor-Fiedler-Schule

Noch einen Schritt weiter gingen die Kinder aus Ottobrunn: Mit einer Petition im Bundestag forderten sie den Stopp der Einfuhr von Delfinen nach Deutschland und größere Becken.  

Im Rahmen eines Politik-Projekts mit Unterstützung der Süddeutschen Zeitung für Kinder hatte die Schulklasse sich schlau gemacht, wie sie den Delfinen am besten helfen kann. Weil Gesetze für einen besseren Schutz ein guter und wichtiger Schritt sind, haben die Kinder einen Vorschlag in Form einer Petition an den Deutschen Bundestag geschickt. Damit neue Gesetze erlassen werden, müssen aber zuerst sehr viele Menschen zeigen, dass sie diese neuen Gesetze wollen. Erst dann werden auch die Politikerinnen und Politiker aktiv. Um das zu erreichen, kann man eine solche Petition einreichen und online Unterschriften sammeln. Wenn genügend Unterschriften zusammenkommen, wird über ein neues Gesetz diskutiert.

Obwohl die Petition am Ende nicht die notwendige Zahl an Unterschriften erreicht hat, ist doch eine wichtige und hilfreiche Diskussion entstanden.  
Die Schülerinnen und Schüler haben es geschafft, dass sich viele Menschen intensiv mit dem Thema beschäftigt haben – und damit kommen wir der Lösung des Problems schon einen großen Schritt näher!

Mehr zur „Aktion Delfin” in der Süddeutschen Zeitung für Kinder lesen.

 

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