Das Große Geschäft

Auch Wale müssen mal groß aufs Klo und das machen sie meist an der Wasseroberfläche. Mit etwas Glück sieht man vom Boot aus manchmal Wal-Kot, der an der Meeresoberfläche treibt.  

Wal-Kot sieht aber vielleicht nicht ganz so aus, wie du dir das jetzt vorstellt. Er kann nämlich rosafarben bis leuchtend orange sein. Er ist eher flüssig und bildet wolkenartige Schleier auf dem Wasser. Die Beschaffenheit und Farbe unterscheidet sich aber von Art zu Art, denn sie essen ja unterschiedliche Beutetiere. In dem Foto oben siehst Du den Kot von einem Buckelwal. Und hier unten den Kot von einem Finnwal.

Kot von einem Finnwal. © Nicola Hodgins
Kot von einem Finnwal. © Nicola Hodgins
 

Das Große Geschäft der Wale: Gut für die Meere und gut für den Planeten! 

Hast du schonmal mitbekommen, dass man Pferde-Äpfel auf das Gemüsebeet gibt? Der Pferde-Kot dient als Dünger und hilft den Pflanzen beim Wachsen. Genau so ist es auch mit dem Wal-Kot im Meer! Der Kot von Walen ist voller wichtiger Nährstoffe für das Phytoplankton – das sind kleinste Algen und Pflanzen in der obersten Meeres-Schicht. Wie Bäume und Pflanzen an Land nimmt das Phytoplankton Kohlenstoffdioxid (CO2) aus der Luft auf und wandelt es in Sauerstoff um. Der Wal-Kot ist wie Dünger und hilft dem Phytoplankton zu wachsen. Je mehr Phytoplankton es im Meer gibt, desto mehr CO2 wird zu Sauerstoff umgewandelt. Man sagt, dass jeder zweite Atemzug den wir nehmen, aus dem Meer stammt. Und die Wale helfen dabei! Sie spielen so auch eine wichtige Rolle beim Klimaschutz.

Ein verborgener Schatz?

Wenn wir gerade beim Thema sind: Auch das Erbrochene von Pottwalen ist wertvoll. Zwar nicht für den Planeten – aber für den Geldbeutel! Das sogenannte „Ambra“ entsteht dadurch, dass manche Pottwale Schwierigkeiten haben bestimmte Nahrungsbestandteile zu verdauen. Zum Beispiel die harten Schnäbel der Tintenfische und Kraken, die sie jagen. Im Magen oder Darm setzt sich mit der Zeit eine schleimige Schutzschicht über diese Reste. Dieser Klumpen nennt sich Ambra. Es wird entweder erbrochen oder als “Kot-Steine” ausgeschieden. Trotz des sehr starken Geruchs, ist Ambra sehr wertvoll und wurde früher für die Herstellung von Parfüm und homöopathischen Mitteln verwendet. Auch heute wird für Ambra noch sehr viel Geld bezahlt. Immer wieder wird über Ambra-Funde berichtet. So wurde zum Beispiel 2023 auf der kanarischen Insel La Palma ein toter Pottwal angespült. In seinem Magen befand sich ein neun Kilogramm schwerer Ambra-Klumpen im Wert von einer halben Million Euro!

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