Klimawandel

Das Klima ändert sich – und zwar so schnell, dass manche Wale und Delfine vermutlich nicht schaffen werden, sich rechtzeitig anzupassen. Durch die Erderwärmung und das immer schnellere und stärkere Abschmelzen der Gletscher und des Meer-Eises verändern sich mit der Zeit die Temperatur, der Salzgehalt und sogar die Strömungen im Meer. Dabei geht es nicht nur um die Polarregionen sondern um alle Weltmeere. Die Auswirkungen des Klimawandels haben einen großen Einfluss auf alle Lebewesen, die an Land und im Meer leben – auch auf das Leben der Wale. 

 

Orcas nah an der Wasseroberfläche © Christopher Swann
Orcas nah an der Wasseroberfläche © Christopher Swann

Auswirkungen auf das natürliche Gleichgewicht

Viele Delfin- und Wal-Arten leben in Gebieten mit einer ganz bestimmten Wasser-Temperatur. Verändert sich die Temperatur, dann verändert sich auch der Lebensraum und das Nahrungsangebot der Meeressäuger. Viele Arten müssen immer weitere Strecken zurücklegen, um noch genug zu essen zu finden. Inzwischen werden Gewöhnliche Delfine und Blau-Weiße Delfine im Norden Schottlands und sogar vor der norwegischen Küste angetroffen – dort hatte man sie zuvor noch nie gesehen. Auch Orcas ziehen viel weiter in Richtung Norden, sie folgen den Heringen bis ans Nordkap.

Doch wo sich eine Art neu ausbreitet, weichen andere zurück und das Gleichgewicht gerät ins Wanken. Manchmal ist es für bestimmte Arten gar nicht möglich auszuweichen, dann wird es besonders schwierig. Durch den Rückgang des Polar-Eises können Orcas zum Beispiel immer weiter in den Lebensraum von Grönlandwalen eindringen. Da Orcas auch andere Wale jagen, bedeutet das eine neue Bedrohung für die Grönlandwale. Sie haben es also dem Klimawandel zu verdanken, dass sie nun mit einem neuen Feind konfrontiert sind.

 

Schiff in der Arktis © Hubert Neufeld, Unsplash
Schiff in der Arktis © Hubert Neufeld, Unsplash

Wachsende Gefahren

Wissenschaftler haben berechnet, dass Stürme durch den Klimawandel immer stärker und öfter vorkommen werden. Besonders junge, alte oder kranke Wale können diese schweren Stürme vielleicht nicht überleben. 

In der Arktis kommt hinzu, dass durch den Rückgang des Eises auch die Menschen tiefer in die Lebensräume der Arktis-Bewohner eindringen können. Kreuzfahrtschiffe oder Schiffe, auf der Suche nach Öl und Gas bringen Lärm und Schmutz in die einst ruhigen Meere. Gleichzeitig erhöht sich die Gefahr von Havarien (Schiffs-Unfälle bei denen zum Beispiel große Mengen an Öl ins Meer gelangen) und Zusammenstößen mit Walen.

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